Vom Rebstock zum Steinbuck

Aus dem ehemaligen Gasthaus Rebstock- Stube wird schon sehr bald die Steinbuck Stube.

Die Geschichte des Hauses beginnt im frühen 17. Jahrhundert. Bereits 1616 wurde die Stube erstmals als „Stube zu Bischoffingen“ in einem Schriftstück des Breisacher Ratsschreibers urkundlich erwähnt. „Stube“ war ein allgemein gebräuchlicher Begriff für die Kombination aus Gasthaus und Ratszimmer.

Im August 1800 erfolgte dann der Verkauf der ursprünglich gemeindeeigenen Stube als „Gemeinds-Stubenwirtshaus“ an Johann Georg Bossel. Der Verkauf erfolgte mit Eintragung des sogenannten Stubenrechts, einem zu jener Zeit oft vereinbartem Versammlungsrecht des Gemeinderates ohne Verzehrzwang. Dieses Stubenrecht bestand immerhin bis in die 1960iger Jahre, obwohl die Gemeinde Bischoffingen seit 1938 ein versammlungsgeeignetes Rathaus besaß.

Seit 1909 befand sich das Gasthaus im Besitz von Gastwirt Otto Steinmann, dessen Tochter Lydia Weber es nach dem Tod der Eltern bis in die 1960iger Jahre weiterführte. Öffnungszeiten und Speisekarten suchte man damals vergeblich, wenn die Zeit außerhalb der Landwirtschaft und der Reben es zuließ, wurde geöffnet und was der örtliche Metzger noch hatte, wurde in der Wirtschaft zubereitet.

Trotz der langen und wechselvollen Geschichte hat das Gebäude sein traditionelles Erscheinungsbild weitgehend bewahrt. Einzig der Eingang wurde einstmals von der Seite nach vorne verlegt.